Zwei Youngsters schnuppern Adler-Luft
„Schneller, anstrengender, aber sehr cool.“ Mit Daniel Widmair (16) und Maxi Salvenmoser (14) dürfen zwei Youngsters die letzten Trainingseinheiten in dieser Saison mit der Kampfmannschaft der Adler aufs Eis.
Die Saison in der Alps Hockey League nähert sich leider unaufhaltsam ihrem Ende und die Kadergröße des EC Kitzbühel ist in dieser Phase – auch verletzungsbedingt – bereits etwas überschaubarer. Ein guter Zeitpunkt, um das Durchschnittsalter des Teams beim Training etwas zu senken und zwei Youngsters mit den Mannen von Charles Franzén aufs Eis zu schicken. Daniel Widmair und Maxi Salvenmoser dürfen sich seit Mittwoch der riesigen Herausforderung stellen und Adler-Luft schnuppern. Eine Stunde dauerte die Einheit mit dem AHL-Team rund um Kapitän Christopher Feix und die Youngsters hauten sich richtig ins Zeug – vor allem beim Mann-gegen-Mann-Spiel auf der halben Eisfläche.
Dass sie konditionell in hervorragender Verfassung sind, zeigt sich auch nach der Einheit – Daniel und Maxi stellen sich in aller Ruhe dem Interview und scheinen dabei gar nicht außer Atem zu sein: „Das Level ist einfach viel höher und am Anfang ist es immer schwer, aber es war sehr cool”, sagt der 16-jährige Daniel aus Going, der sonst für die U17 stürmt. Sein nächstes Ziel? „Einmal möchte ich für die Kampfmannschaft der Adler auflaufen“, sagt Daniel, dessen großes Vorbild Sidney Crosby ist. Wer weiß, erst ein Adler, dann ein Penguin?
Auch Maxi Salvenmoser hat sein erstes Training mit der Kampfmannschaft sichtlich Spaß gemacht: „Wir sind super aufgenommen worden und wenn wir Fragen gehabt haben, ist uns alles erklärt worden“, erzählt der 14-jährige Kitzbüheler. Und wie war das Tempo? „Es ist alles schneller, anstrengender und die Übungen sind etwas komplizierter.“
Youngsters-Coach Jocke Andersson will mit der Trainingseinladung von Maxi und Daniel ein Signal für die Zukunft setzen: „So können die beiden das Level der AHL nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Nach den Trainingseinheiten wissen sie nicht nur um das viel höhere Tempo, sondern auch, woran sie im Sommer arbeiten müssen.” Außerdem möchte der Schwede auch zeigen, dass die Rollläden im Sportpark keineswegs heruntergelassen sind, nur weil die Saison bald vorbei sein wird. Nächste Woche geht es für Maxi und Daniel wieder aufs Eis. „Wenn die beiden so weitertrainieren, kann es sein, dass sie in drei bis vier Jahren bei den Adlern an die Türe klopfen“, zeigt sich Jocke Andersson optimistisch.
Schon vor ein paar Wochen hat Josef Rothbacher, der 15-jährige Torhüter der Youngsters, den ersten Schritt Richtung Kampfmannschaft getan. Der gebürtige Kitzbüheler trainiert regelmäßig mit den „alten“ Adlern und fungierte bereits viermal als Backup-Goalie (in Jesenice, Sterzing und Asiago sowie daheim gegen Sterzing). Allen Youngsters gemeinsam ist, dass sie auch über den Sommer weiterhin beinhart an ihrem Sprung in die Kampfmannschaft arbeiten werden.