Adler Stadtwerke Kitzbühel

Unser Trainer beweist in Schweden großes Herz

DSC_1991

Adler-Coach Charles Franzen lebt während der eisfreien Zeit in seiner schwedischen Heimat Stockholm. Dort dreht sich für ihn derzeit nicht alles um Eishockey. Seinem an Krebs erkrankten Freund in dessen Golf-Shop zu helfen ist noch wichtiger.

Charles, in Zeiten wie diesen eine persönliche Frage zu Beginn: Wie geht es dir und deiner Familie?
CHARLES FRANZEN: Meiner Familie und mir geht es gut. Ältere Menschen müssen ja seit vielen Wochen zuhause bleiben und so kann ich meiner Mutter und meinem Vater nur durch das Fenster „Hallo” sagen.

Vieles läuft in Schweden anders. So sind Kindergärten, Schulen, Geschäfte, Restaurants und sogar Kinos immer offen geblieben und das Zuhause bleiben basiert auf Freiwilligkeit. Bist du mit Schwedens Regierung zufrieden?
CHARLES FRANZEN: Bis dato denke ich, sie macht gute Arbeit. Wer richtig oder falsch gelegen ist, werden wir wohl erst wissen, wenn die Corona-Krise vorbei ist.

Wie schwierig ist es in so einer Ausnahmesituation die Saison zu planen?
CHARLES FRANZEN: Weltweit haben alle Teams das gleiche Problem. Wir arbeiten gewissenhaft an der Mannschaft, um für die neue Saison bereit zu sein.

Ist diese Zeit einer der herausforderndsten, die du je erlebt hast?
CHARLES FRANZEN: Jedes Jahr ist eine Herausforderung. Aber derzeit steht Eishockey nicht an erster Stelle. Wir müssen uns um jene Menschen kümmern, die krank sind, und um jene, die Familienmitglieder verloren haben. Aber ja, es ist eine harte Zeit. Ich stehe momentan einem alten Freund bei, der Krebs hat und nicht aus dem Haus kann. Ich helfe ihm in seinem Golf-Shop. Er war immer für mich da, jetzt gebe ich ihm etwas zurück. So müssen er und seine Frau zumindest nicht an die Arbeit denken und können die Zeit miteinander verbringen.

Und was machst du in deiner Freizeit?
CHARLES FRANZEN: Dann treffe ich meinen Sohn Robin und spiele Golf.