Nachlese 2022/23 mit Marco Pewal
Wenige Tage nach dem Viertelfinal-Aus gegen Ritten, wie hast du die entscheidende Niederlage verkraftet und wie hast du die Tage danach verbracht?
Marco Pewal: Natürlich war die Enttäuschung am Anfang extrem groß. Die ganze Organisation und die Mannschaft hätten sich ein Spiel 7 verdient. Das Schlüsselspiel war sicher das vierte Spiel daheim, in dem wir zahlreiche Chancen hatten, um das Spiel zu gewinnen. Nach ein paar Tagen bei meiner Familie in Villach habe ich realisiert, dass wir trotzdem sehr viel erreicht haben in dieser Saison. Wir haben es geschafft, dass dieser Club erstmals seit Bestehen der Alps Hockey League in die Playoffs eingezogen ist, und wir haben uns dabei sehr teuer verkauft.
Nach dem Aus spielten sich in der Kabine sehr emotionale und menschliche Szenen ab. Nimm uns mal mit, wie sah es da in dir aus?
Marco Pewal: Ich habe mich bei jedem einzelnen Teil der Mannschaft, Betreuer und Organisation für deren Einsatz über das ganze Jahr bedankt und ihnen gesagt, dass ich sehr stolz bin, ein Teil dieser Crew zu sein. Das war einfach eine geile Gruppe von unglaublichen Menschen, mit denen ich jeden Tag gerne zusammengearbeitet habe.
Innerhalb der Mannschaft herrschte in dieser Saison stets eine außerordentlich gute Stimmung. War das auch ausschlaggebend dafür, dass die Adler heuer historisch ins Viertelfinale eingezogen sind?
Marco Pewal: Das war sicher ein wichtiger Teil von vielen. Wir hatten auch unsere Höhen und Tiefen, aber wir haben alle immer zusammengehalten. Das zeichnete uns aus.
Die Adler konnten neben einem robusten Stamm auch immer wieder auf individuelle Stärke aus Villach zurückgreifen. Wie positiv wirkt sich die Kooperation mit dem EC VSV auf die Mannschaft und schlussendlich das Spiel aus?
Marco Pewal: Ich bin wirklich froh, dass es diese Kooperation gibt und wir auf junge Spieler zurückgreifen können. Gerade am Anfang der Saison war es nicht leicht, wenn alle zwei Wochen immer neue Spieler da waren. Aber wir haben im Laufe der Saison einen Weg gefunden, um die Spieler optimal einzubauen. Ich kann nur sagen, dass beide Vereine von der tollen Kooperation profitierten.
Du hast noch lange Vertrag hier in Kitzbühel. Was überzeugt dich, treibt dich an und das macht das Arbeiten beim KEC so besonders?
Marco Pewal: Ich habe gleich bei den ersten Gesprächen gemerkt, wie viel Leidenschaft und Energie in den Verantwortlichen steckt und dass sie was Großartiges hier in Kitzbühel aufbauen wollen. Alle Leute beim Verein, die in irgendeiner Funktion arbeiten, stecken so viel Herzblut und Arbeit in den Verein und das hat mich sehr beeindruckt. Ich bin wirklich sehr gut aufgenommen worden von allen und es ist wie eine kleine Familie hier in Kitzbühel.
Marco, was möchtest du den Adler-Fans in die Sommerpause mitgeben?
Marco Pewal: Ich möchte mich für eure tolle Unterstützung über das ganze Jahr bedanken. Ihr seid in guten wie in schwierigen Zeiten hinter uns gestanden und das macht das Kitzbüheler Publikum so unglaublich. Ich wünsche euch einen schönen Sommer, bleibt gesund und wir sehen uns nächstes Jahr wieder so zahlreich bei den Heimspielen in unserem Sportpark.