Mit drei Linien zu zwei Punkten
Mit einem 4:3 nach Verlängerung holte der EC Die Adler Stadtwerke Kitzbühel den Pflichtsieg gegen Klagenfurt. Den Siegtreffer erzielte – wie schon gegen Salzburg – Raivo Freidenfelds. Am Samstag muss in Sterzing nachgelegt werden.
Stark ersatzgeschwächt (ohne Benedikt Wohlfahrt, Luca Kohlmaier, Elias Haas, Eric Lindhagen sowie Benjamin Zankl) und mit nur drei Linien liefen die Adler am Donnerstagabend gegen das Future Team des EC KAC ein. Und nach 20 Minuten wurde die Situation nicht besser, denn Ricards Purins blieb angeschlagen in der Kabine. Von der Anzeigetafel leuchtete da ein 1:1, aber passiert ist viel mehr. So gab es allein im ersten Drittel acht Strafen, dazu einen sehenswerten Fight zwischen Henrich Jabornik und Valentin Hämmerle. Spielerisch gehörten die ersten zehn Minuten den Adlern, danach war der KAC am Drücker. Und just als Kapitän David Kreuter in der Kühlbox saß, sorgten die Brüder Willi und Fritz Schröder für das 1:0 in Unterzahl. Der Ausgleich fiel bei Vier gegen Vier und war der erste Gegentreffer für Paul Mocher nach rund 83 Minuten.
Im Mittelabschnitt gelingt den Rotjacken der bessere Start, aber zuerst jubeln durften die Adler: Maximilian Camondo leitet eigentlich eine Befreiung ein, doch daraus entstand durch Christopher Feix und Mikus Mintautiskis die überraschende Führung. Gefreut hat das nicht nur die Fans und den Torschützen, sondern vor allem auch Maximilian Camondo, dem sein erster Assist gelang. Kurz darauf hätte der Wiener beinah sein erstes Tor bejubeln dürfen, aber er vergab knapp. Besser machte es Valentin Hämmerle, der für den neuerlichen Ausgleich sorgte. Kurios dann das 3:2 für Kitzbühel: Manuel Eder brachte die Scheibe vor das Tor, wo sie von KAC-Verteidiger David Hanser sehr unglücklich auf den Schlittschuh von KAC-Schlussmann Florian Vorauer abgelenkt wurde und von dort hinter die Linie kullerte.
Im dritten Drittel drückte das Future Team des KAC fast die gesamten 20 Minuten auf den Ausgleich. Die Schussstatistik sprach mit 14:6 klar für die Jungs aus der Lindwurmstadt. Zwischendurch schnürten die Rotjacken die Adler regelrecht ein, aber die Abwehr oder Paul Mocher waren stets auf ihren Posten. 68 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit fiel dann zum dritten Mal an diesem Abend der Ausgleich. So ging es für den EC Kitzbühel wie schon am Samstag gegen Salzburg neuerlich in die Overtime, doch diesmal ersparte man sich das Shootout. Patrik Kittinger setzte Raivo Freidenfelds in Szene und der Lette schoss sehenswert zum 4:3-Endstand ein. Bemerkenswert: Raivo Freidenfelds versenkte auch gegen Salzburg den entscheidenden Penalty.
Stark ersatzgeschwächt holten sich die Adler den Pflichtsieg, aber Zeit zum Verschnaufen bleibt keine – am Samstag muss in Sterzing der nächste Erfolg her, wenn man im Rennen um Platz 3 weiter ein Wörtchen mitreden möchte.
"Es war gegen den KAC ein umkämpftes Spiel. Beide Teams haben gut und hart gespielt, das Tor zum Ausgleich war etwas unglücklich, aber zum Glück haben wir uns in der Overtime durchsetzen können“, sagte Verteidiger Martin Urbanek und blickt auf die Partie in Sterzing: „Am Samstag heißt es für uns weiterhin hart kämpfen und Punkte holen. Es wird sicher wieder ein hartes Spiel.“