Adler Stadtwerke Kitzbühel

Magische Minuten in Salzburg

Bis zur 46. Minute war das Gastspiel der Adler eine klare Sache. Salzburg führte 3:1 und steuerte auf einen ungefährdeten Heimerfolg hin. Doch ein Unterzahltreffer leitete die Wende ein und neun Sekunden vor Schluss traf Martin Urbanek noch zum Sieg – dem allerersten in Salzburg.

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Als VSV-Leihgabe Martin Urbanek neun Sekunden vor dem Ende den Puck von der Blauen Linie in die Maschen hämmerte, war das Gastspiel der Adler in Salzburg gegen die Juniors endgültig auf den Kopf gestellt. Kitzbühel hatte in diesem Moment nicht nur ein 1:3 gedreht und ein verloren geglaubtes Spiel gewonnen, sondern beim Premierensieg in Salzburg unglaubliche Moral bewiesen. Denn nach einem ereignisarmen ersten Drittel, war es vor allem der Mittelabschnitt, der so manchen Kitzbühel-Fan glauben ließ, dass es heute mit den drei Punkten nichts werden dürfte: Es war ein Spiel auf ein Tor. 23:4 Torschüsse hieß es in Drittel 2, nur der Spielstand und Paul Mochers neuerlich hervorragende Form ließen hoffen, denn in Minute 40 besorgte Willi Schröder aus dem Nichts das 1:1.

Nach dem 3:1 für die Heimmannschaft in Minute 46 schien das Spiel entschieden, nach einer Strafe gegen Kitzbühel in Minute 54 glaubten nur noch Berufsoptimisten an einen Punktgewinn. Doch plötzlich ging es Schlag auf Schlag: Erst besorgte Raivo Freidenfelds mit seinem Shorthander den Anschlusstreffer und als Paul Mocher sein Tor bereits verlassen hatte, gelang Christopher Feix 72 Sekunden vor Ende der umjubelte Ausgleich. Die Zuseher hatten sich nun bereits mit einer Overtime angefreundet, da belehrten einen die Adler noch einmal eines Besseren.

„Selbst nach den zwei billigen Toren zum 3:1 haben wir nicht aufgegeben und weitergekämpft“, zeigt sich Trainer Charles Franzén stolz über die Moral seiner Truppe und Elias Haas versucht die Wende zu erklären: „Es war nicht so einfach nach dem 3:1 für Salzburg noch mit einem Auswärtssieg zu spekulieren, aber nach dem Anschlusstreffer ist alles so schnell gegangen, dass wir plötzlich sofort wieder fokussiert waren, super gekämpft und an die Wende geglaubt haben.“ Weniger zufrieden war natürlich Salzburgs Kapitän Oskar Maier: „Es war ein hart umkämpftes Spiel und ich denke schon, dass wir eigentlich die Adler über das Spiel hinweg dominiert haben. Aber solche Treffer, teils binnen weniger Sekunden, darf man einfach nicht bekommen. Den Sieg so zu verschenken ist einfach bitter.“

Nach dem ersten Sieg in Lustenau am 23. September folgte nur eine Woche später der erste Sieg in Salzburg. Nun geht es für die Adler am Samstag in Linz weiter, wo man zwar schon gewonnen hat, aber natürlich trotzdem den dritten Auswärts-Dreier in Folge feiern möchte.