Adler Stadtwerke Kitzbühel

Der Adler an der Corona-Hotline

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Niclas Maurer nützt die Zeit seit dem Saisonende nicht nur für sein Bauingenieur-Studium und Sport, sondern ist in der Krise auch für seine Mitmenschen da: An der Hotline des Landes Tirol versucht der 21-Jährige alle Fragen zum Thema Corona zu beantworten. Auf die neue Spielzeit blickt er mit positiven Gefühlen.


Niclas, seit spätestens seit 16. März ist das Leben für uns alle ein anderes. Was hat sich für dich seit dieser Zeit geändert, nachdem die Saison für deine Adler bereits am 4. März zu Ende gegangen ist?
NICLAS MAURER: Nach der Saison ist im Grunde das Mannschaftstraining vorbei. Dann heißt es erst einmal zu regenerieren und danach beginnt die individuelle Vorbereitung auf die neue Saison. Deshalb hat sich in Bezug auf den Sport nicht viel geändert. In Bezug auf das Leben abseits des Sportes hat sich nicht nur für mich, sondern für uns alle einiges geändert. Auf einen Schlag ist unser Leben, wie wir es gekannt haben, auf das Minimum heruntergefahren worden. Am Anfang war das natürlich eine Umstellung, aber mit der Zeit gewöhnt man sich auch daran. Und – wie ich finde – kommt man mehr zu sich und lernt die einfachen Dinge, diese Dinge, die bislang als selbstverständlich angesehen worden sind, wieder mehr zu schätzen.

Was hat die Corona-Krise mit dir ganz persönlich gemacht?
NICLAS MAURER: Diese Ausnahmesituation, in der wir uns jetzt befinden, ist für niemanden eine einfache und sollte auch auf keinen Fall unterschätzt werden. Aber ich bin mir sicher, dass wir diese Situation überwinden und dann stärker hervorgehen werden. Aber nur gemeinsam als Team. Persönlich nehme ich diese Ausnahmesituation relativ locker. Wir sind alle gleich von den Maßnahmen betroffen und man kann eh nichts daran ändern, außer sich an die Maßnahmen zu halten – es ist halt, wie es ist. Und diese Maßnahmen sind nötig, um dieses Virus einzudämmen.

Seit Wochen sitzt du an einer der Corona-Hotlines und nimmst Anrufe besorgter Mitmenschen entgegen. Wie kann man sich diese Tätigkeit vorstellen?
NICLAS MAURER: Ich sitze 15 bis 20 Stunden pro Woche an der Hotline des Landes Tirol unter der Nummer 0800 80 80 30 und beantworte allerlei Fragen zum Thema Corona. Eine Bekannte meiner Familie hat den Auftrag als das auszuführende Callcenter vom Land Tirol bekommen. Von einer Nacht auf die andere war Not am Mann und weil ich mit der Uni zeitlich flexibel bin, hatte ich Zeit und Lust einzuspringen.

Wie sind die Gespräche?
NICLAS MAURER: Es gefällt mir, mich in so einer schwierigen Phase sozial einbringen zu können. Hinzu kommt, dass die Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Hauptgrund der meisten Anrufer ist zwar das Corona-Virus, aber die Anliegen und Fragen sind sehr unterschiedlich. Man muss sich mit jedem Anrufer gewissenhaft auseinandersetzen und im besten Fall auch gleich eine Lösung für das jeweilige – oft auch skurrile – Anliegen finden.

Und wie hältst du dich derzeit fit?
NICLAS MAURER: Zur Zeit sieht mein Training relativ einfach aus. Ich bin viel in der Natur unterwegs, ob beim Rad fahren oder Laufen.

Mit welchen Gefühlen blickst du in Richtung Saisonbeginn 2020/2021?
NICLAS MAURER: Die Saison 2020/21 wird sicher eine Herausforderung. Erst die Zeit wird zeigen, wann die Liga beginnen kann und mit welchen Teams. Aber ich bin mir sicher, dass sich all diese Fragen in den nächsten Wochen bzw. Monaten klären werden. Deshalb blicke ich auch mit einem relativ positiven Gefühl auf den Saisonbeginn.