Für die Adler-Damen der SPG Kitzbühel/Kufstein geht es in der DEBL 2 langsam aber sicher ins Eingemachte. Mit 18 von 21 möglichen Punkten stehen die Tirolerinnen in der 2. Bundesliga freilich an der Spitze und lassen dabei auch die Red Angels Innsbruck hinter sich, die vor wenigen Tagen mit 5:0 vom Eis gefegt wurden. Am Samstag legten die Kitzbühelerinnen dann in eigener Halle gegen Hohenems nach, machten das halbe Dutzend voll und schossen die Gäste mit einem 6:0-Kantersieg zurück ins Ländle.
Wer einen Blick auf die ligaweite Topscorer-Liste wirft, der stellt fest: Die SPG Kitzbühel/Kufstein ist in der zweithöchsten Spielklasse nicht nur tabellarisch das um und auf. Mit Sophia Widmair, Leonie Sailer und Claudia Wirl belegen die Gamsstädterinnen die Plätze eins bis drei in der ligaweiten Statistik. Grund genug also, dass wir uns mit Helena Hörl unterhalten haben, was das Eishockey als Frau in der Gamsstadt in der laufenden Saison ausmacht.
Sportpark für Helena Hörl fast wie zweite Heimat
"Ich bin schon wirklich sehr oft in der Halle", schmunzelte die 15-jährige Kitzbühelerin, die erst seit rund einem Jahr die Skates im Sportpark schnürt, zum Interview-Auftakt. "Ich wohne nur unweit des Sportparks und habe somit nur wenige Minuten zu Fuß in die Halle. Das ist schon ein Vorteil, finde ich. Besonders dann, wenn wir viele Trainingseinheiten haben", verriet die Stürmerin. Besonders das Teambuilding innerhalb der Mannschaft sorgt bei Hörl für die nötige Motivation auf dem Eis. "Wenn es mal kurz angespannt ist, wird die Stimmung innerhalb des Teams sofort wieder aufgelockert. Der Teamgeist und die gegenseitige Unterstützung ist wirklich grandios und einzigartig", lobte die blutjunge Tirolerin den Zusammenhalt innerhalb der Crew, die in der laufenden Saison erst ein Mal punktlos blieb (1:2 @Innsbruck).
Hörl mit klarer Kante gegen Vorurteile
Vorurteile, dass sie als junge Frau den Eishockeysport verfolgt und auch selbst ausführt, prallen bei der selbstbewussten Angreiferin eiskalt ab. "Die Vorurteile der Menschen da draußen sind einfach extrem unnötig, wenn wir Mädls Eishockey spielen. Denn wer es sich einmal angesehen hat, sieht sofort, dass der Unterschied nicht all zu groß ist. Bei uns ist einfach jeder willkommen", so Hörl, die auch neben dem Eis sportlich aktiv ist.
Denn wenn die Eishockey-Saison beendet ist, widmet sich der Youngster eben den Sommersportarten. "Dann bin ich gerne beim Volleyball, am Schwarzsee oder mit meinen Freunden unterwegs. Mir wird sicher nicht langweilig", ist sich die Lokalmatadorin sicher. "So lange ist die Pause ja eh nicht, steht im Sommer bereits das Trockentraining auf dem Programm."
Kitzbühel-Damen zum Grunddurchgangs-Kehraus in der Steiermark
Doch ehe es soweit ist, pochen die Damen der SPG Kitzbühel/Kufstein noch auf eine möglichst erfolgreiche Saison 2023/24. Zum Abschluss des Grunddurchgangs geht es für Hörl und Co kommendes Wochenende (Samstag, 17.02.) noch zu den Huskies nach Graz.